Holmenkol 28. November 2018

Aus guten Gründen war früher das richtige Wachsen ‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍der Ski eine »schwarze Kunst«, vergleichbar mit den Geheimwissenschaften mittelalterlicher Alchimisten:
Schnee ist in seinen verschiedenen Erscheinungsformen so unendlich vielfältig wie die Natur selbst. Seine Beschaffenheit ist von vielen Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Al‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍ter und kristalliner Struktur abhängig. Unser Skiwachs macht es heute selbst dem Anfänger leicht, die richtige Wahl zu treffen.


 

Temperatur
Als weltweit erste Firma hat HOLMENKOL® bei ‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍der Entwicklung von Gleitwachsen
nicht nur Lufttemperatur, sondern vor allem Schneetemperatur und
Schneeart, Schneebeschaffenheit sowie Schnee- und Luftfeuchtigkeit als
Einflussfaktoren berücksichtigt. Deshalb hat HOLMENKOL® bei seinen Gleitwachsen
als Anwendungstemperaturen die entsprechenden Schneetemperaturen
angegeben. Denn aufgrund seiner größeren Wärmekapazität verändert
Schnee seine Temperatur wesentlich träger (langsamer) als die Luft, was bedeutet,
dass die Schneetemperatur auch bei extremen Wetterbedingungen
(wie z.B. Fön) be‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍ständiger bleibt als die Lufttemperatur.

 

Schneebeschaffenheit und Schneefeuchtigkeit
Die Schneebeschaffenheit gibt den wichtigsten Hinweis zur Wahl des
optimalen Wachses. Die Körnung des Schnees beeinflusst im Zusammenhang
mit ‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍der Schneefeuchtigkeit die Reib- und Saugwechselwirkung mit dem Belag.
HOLMENKOL® unterscheidet in Neuschnee, feinkörnigen/grobkörnigen Altschnee
und Kunstschnee. Diese Schneearten können sowohl trocken, feucht
oder nass auftreten. Jede dieser Kombinationen beeinflusst die Wachsauswahl.
Un‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍ter bestimmten Voraussetzungen kann ein Schnee sehr feucht sein,
aber aus scharfen, harten Kristallen bestehen. Dafür wird ein sehr abriebfestes
Wachs benötigt, welches gleichzeitig hervorragende wasserabweisende
Eigenschaften bietet.

 HOLMENKOL Track Inspection

Schnee ist in seinen verschiedenen Erscheinungsformen so unendlich vielfältig wie die Natur selbst.
Kennt Ihr die Unterschiede?

 

Neuschnee
ist eine kristalline, unveränderte Form ‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍der Schneeflocken mit zarten Kristallen, welche – je nach Temperatur – bei Kälte härter, bei milderen Temperaturen weicher sind. Diese zarten Kristalle lassen sich beim Gleiten leicht pressen und verursachen eine Reib-Saug-Wirkung, die durch eine dafür abgestimmte Wachsrezeptur und
entsprechende Belagsstruktur verringert werden kann.

Feinkörniger Schnee (Altschnee)

hat bereits einen oder mehrere Umwandlungsprozesse durch Temperaturveränderungen hinter sich, durch welche die äußeren Kristallspitzen abgeschmolzen oder abgebrochen sind und zur körnigen Struktur geführt haben. Gegenüber Neuschnee lässt nun die Saugwirkung nach – die Reibwirkung nimmt zu. Je nach Temperatur kann
‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍‍der Schnee feucht und stark mit Wasser durchsetzt sein oder von Kälte und Wind ausgetrocknet.

Grobkörniger Schnee (Altschnee)

hat seine ursprüngliche Form durch mehrmalige Gefrierund Schmelzprozesse verloren und ist zum Schneekorn verformt, das heißt metamorph geworden. Häufigste
Korngrößen sind zwischen 1 und 3 mm. Die bekanntesten grobkörnigen Schneearten sind Firn- und Harschschnee.

Kunstschnee

oder auch »Maschinenschnee« fordert die Wachser besonders durch seine Aggressivität heraus. Dieser Schnee ist aufgrund seiner hohen Dichte und inhomogenen Form sehr stumpf und erfordert eine besonders hohe Abriebfestigkeit des Wachses. Die Schneeoberfläche verändert sich nach einigen Umwandlungsprozessen in kristallinere Formen, die Gleiteigenschaften verbessern sich und auch weniger harte Wachse sind wieder einsetzbar. Trotz seiner unangenehmen Eigenschaften die häufigste Schneeform bei internationalen Wettbewerben.